Theaterstück „DIE CASSANDRA GESCHICHTEN“
Das Theaterstück „DIE CASSANDRA GESCHICHTEN“, das u.a. im Burgtheater des Kulturcampus Domäne Marienburg der Universität Hildesheim aufgeführt wurde, erzählt von den Lebenszweigen der Protagonistin Cassandra in sechs zukünftigen Generationen. Dabei spinnen die sechs Erzählungen u- oder dystopische Vorstellungen des Zusammenlebens – zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Gefährt*innen.
Gemeinsam mit Video und Musik werden die Geschichten im Theaterraum fragmentiert, programmiert und zu einer atmosphärischen Theaterform verwoben. Dabei fragt sich die Inszenierung, wie ein symbiontischer, künstlerischer Gestaltungsprozess aussehen kann: Verschiedenste analoge und digitale Disziplinen wie Videotechnik, orchestrale Musik, Künstliche Intelligenz oder Szenisches Schreiben greifen ineinander und erproben beispielhaft eine Form, die die Zukunft kreativer Arbeit annehmen könnte.
Als Grundlage für die sechs Erzählungen um Cassandra dienen Camilles Geschichten aus Donna Haraways Buch „Unruhig Bleiben“. Im letzten Kapitel ihres Werks fordert die Biologin, die sich in ihren Texten mit Technologie, Cyborgs und Zukunft aus einer feministischen Perspektive beschäftigt, zum spekulativen Fabulieren auf: dem kollektiven Entwerfen von Zukunftsvorstellungen als Science-Fiction-Geschichten.
So spielen in Camilles Geschichten verflochtene, symbiotische Lebensformen zwischen Menschen und Krittern (nichtmenschliche Lebewesen) eine besondere Rolle. Motive aus Haraways Text werden in „DIE CASSANDRA GESCHICHTEN“ aufgegriffen, neu gedacht und um Gedanken zu Symbiosen zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz weiter ergänzt.
Interlude / Zwischenspiel (T. Lind Drums, A. Guckeisen Mic)
Exposition – Prelude von Lili Boulanger
8. Reprise und Coda (nur musikalisch)
Cassandra VI: „Der Alte“ (K. Spöring, S. Kanarski)
Fotos: Marci Hilma Friebe
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