Theaterprojekt „Wege wagen“

Wie findet man seinen eigenen Weg in einer schnelllebigen, sich stets verändernden Welt? Wie kann man als junger Mensch in dieser Welt handeln und agieren? Das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim (TPZ) untersuchte mit Schüler*innen aus Berufseinstiegsklassen der Friedrich-List-Schule in Hildesheim ihre persönlichen Sichtweisen zum Thema „Wege wagen“.
 

Unter der Leitung von vier Theaterpädagog*innen brachten sie ihre Gedanken und Ideen in Gesprächen, Spielen und Improvisationsübungen auf die Bühne. Es entstanden zwei Theaterstücke, die im Januar 2024 im ausverkauften Theaterhaus Hildesheim Premiere feierten.
 

 

Die Schüler*innen der ersten Gruppe entwickelten eine szenische Collage. Auf der Bühne wurde die Kulisse eines Hochhausdachs inszeniert, auf dem sich die Jugendlichen ausgesperrt hatten. Mit Streichhölzern und Handys erzeugten sie kleine Lichtmomente und erzählten einander Geschichten zum Thema Dunkelheit. Jemand berichtete beispielsweise von der Freiheit, die er auf nächtlichen Motorradfahrten spürte, eine andere Person erzählte von ihrer Flucht nach Deutschland.
 

 

Die zweite Gruppe begab sich gedanklich zu einem Klassentreffen ins Jahr 2030. Sie entwickelte eine Geschichte rund um den verschwundenen Schüler Joachim und die Suche nach ihm. Auch hier flossen biographische Erlebnisse der Schüler*innen ein.
 


 

Knapp 30 Schüler*innen standen insgesamt auf der Bühne und präsentierten ihre selbstentwickelten Stücke einem Publikum von etwa 100 Personen. Für viele der Jugendlichen war dies die erste Theatererfahrung ihres Lebens. Das Projekt bot ihnen die Gelegenheit, sich abseits des Schulalltags neu kennenzulernen und dabei wichtige Kompetenzen wie Kreativität, Teamfähigkeit und Verlässlichkeit zu stärken. Sie stellten fest, dass Theater nicht nur bedeutet, in Rollen zu schlüpfen oder ausladende Kostüme zu tragen, sondern auch eine Plattform bietet, sich und seine Bedürfnisse öffentlich auszudrücken.
 

Fotos: Jan Felix Bergmann

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