Klausurfahrt des Vorstands des KK-Jugendkonvents Norden
Die Mitglieder des Vorstands zeichnen sich durch ein hohes Engagement aus: sofern es die Zeit zulässt, sind sie nicht nur bei den monatlichen Vorstandstreffen dabei, sondern auch an vielen anderen Stellen als Vertreter*innen der evangelischen Jugend anzutreffen.
Sie sind bei der Synode genauso anzutreffen wie in der Jugendkammer, leiten Jugendkreise oder unterstützen Konfirmandenfreizeiten, begleiten Jugendgottesdienste und bringen mit neuen Ideen die Jugendarbeit des Kirchenkreises nach vorn.
Dieser Einsatz kostet die Jugendlichen und jungen Erwachsenen viel Zeit – und so war es einfach mal dran, einen Gang zurückzuschalten.
Aufgrund der späten Fährfahrt am Sonntag konnten zwei Mitglieder des Vorstands leider nicht an der Fahrt teilnehmen, da beide am selben Abend noch weiter nach Bremen bzw. Hannover mussten – was von allen sehr bedauert wurde.
Hier zeigt sich, dass die Ortswahl „Juist“, auch wenn das Ziel vom Vorstand ja gewünscht wurde, aufgrund der festgelegten Fährzeiten nicht das optimale war, um den Bedürfnissen aller Mitglieder gerecht zu werden. Hier wollen wir bei einer nächsten Fahrt besser drauf achten.
Für die teilnehmenden Mitglieder war die Fahrt jedoch eine sehr gelungene Veranstaltung. Schon auf dem Weg zur Fähre wurde in den Erzählungen deutlich, wie hoch der Druck der Schule bzw. Uni aktuell ist – und so kam die Fahrt auf die Insel genau zur rechten Zeit. Wurde zu Beginn noch viel über die Schule/Uni gesprochen, waren diese Themen auf der Fähre schon vergessen und es gelang ihnen zunehmend, abzuschalten. Durch die vielen Programmpunkte und die Möglichkeit, dabei Dinge mitzugestalten und zu entscheiden, kam in der Gruppe keine Langeweile auf Gleichzeitig bot sich aber auch immer die Gelegenheit, sich zurückzuziehen und sorgsam mit den eigenen Grenzen umzugehen: sei es, z.B. einfach eher ins Bett zu gehen oder den Spaziergang gegen eine kleine Mittagspause einzutauschen.
Ein Highlight war sicherlich das Kaffeetrinken am Sonntagnachmittag, bei dem sich die Teilnehmenden nach Geschmack von der Karte bestellen durften. Hier waren sie eingeladen, mussten weder bei der Zubereitung noch beim Aufräumen helfen, sondern durften einfach nur genießen, erzählen und sich nach dem Spaziergang am Strand wieder aufwärmen.
Die Ziele, den Dank und die Wertschätzung auszudrücken und das Miteinander zu stärken, wurde auf jeden Fall erreicht. Von der Fahrt wird viel erzählt und ich habe den Eindruck, als ob die jungen Menschen mit neuer Energie dabei sind. Erstmalig haben wir einen Adventskalender auf Instagram, der jeden Tag fleißig mit neuem Inhalt gefüllt und gerade von den Teilnehmenden der Inselfahrt maßgeblich getragen wird.
Neben der „Qualitätszeit“ für den Vorstand sollte die Gelegenheit genutzt werden, mit den Jugendlichen der Insel in Kontakt zu treten. Dazu wurde über die Schaukästen der Kirchengemeinde genauso eingeladen wie über Plakate, die der Insel-Schule zur Verfügung gestellt wurden. Denn: die evangelische Jugend steht allen Jugendlichen offen, egal ob diese konfirmiert sind/werden oder nicht.
Geplant war ein gemeinsames Koch-Event, Spiele, und die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Zu erzählen, was die evangelische Jugend im Kirchenkreis so unternimmt und anbietet und zu hören, was die jungen Menschen auf der Insel so bewegt und welche Themen sie interessieren. Leider ist zu dieser Veranstaltung niemand gekommen.
Wir haben die Zeit dann alternativ genutzt, mit der Pfarrerin über mögliche Gründe zu sprechen, uns von ihrem Alltag auf der Insel erzählen zu lassen und auf diese Weise etwas mehr über das Leben auf Juist zu erfahren. Aus diesem Gespräch nehmen wir mit, dass wir die Vorgehensweise für solche Projekte (immerhin gehören zu unserem Kirchenkreis auch die Inseln Norderney und Baltrum) zukünftig ändern:
bevor wir das nächste Mal als „Konvents-Vorstand“ vor Ort zu einem Treffen einladen, möchten wir vorher schon einmal persönlichen Kontakt zu der Zielgruppe aufbauen, in dem z.B. einzelne Vertreter oder ich als Kreisjugendwartin die Konfirmanden besuchen oder in der Schule in den Klassen einladen. Auf diese Weise lädt dann nicht mehr ein „unbekanntes“ Gegenüber ein, sondern man hat schon mal erste Kontakte knüpfen können.
Trotz der negativen Erfahrung möchten wir grundsätzlich daran festhalten, auch die Jugendlichen unseres Kirchenkreises zu besuchen / kennenzulernen, die es schwerer haben, an den Angeboten der evangelischen Jugend wie z.B. dem Konvent teilzunehmen – sei es, weil sie auf einer unserer Inseln oder in einer der sehr außerhalb gelegenen Gemeinden leben.
Wir möchten damit zum Ausdruck bringen, dass wir eben „für alle“ da sein und uns einsetzen möchten.
Wir fördern
Herz und Verstand
Wir fördern
Herz und Verstand.