Ich habe immer Hoffnung! – Konfirmanden-Gottesdienstevent im Bardowicker Dom

Alles aufgeben und auf einen anderen Kontinent gehen, um seinen Traum zu verwirklichen? Alles aufgeben und mit dem, was man bei sich hat, aus der Heimat fliehen? Sich einsetzen über das normale Maß hinaus und versuchen im Kleinen politisch etwas zu bewegen? Von diesen Erfahrungen wurde berichtet und ca. 450 Konfirmand*innen folgten den Erzählungen im zweiten Konfirmanden-Gottesdienst des Kirchenkreises Lüneburg im Bardowicker Dom am 01.03.2020. Vorweg zogen die jungen Erwachsenen vom Kirchenkreisjugendkonvent Lüneburg die Gottesdienstbesucher in ihren Bann. In einem sehr persönlichen Anspiel verdeutlichten sie es aus ihrer Sicht, wie wertvoll und wichtig Freundschaft im Leben ist und das dies auch immer wieder mal laut ausgesprochen werden muss. Das ist Mut- und Kraftquelle für alles, was man angehen möchte. „Das war so echt und cool, das war total genial“ so Jamon (15) .

Jaleesa und Justin (beide Anfang 30) aus Toronto / Kanada machten den Anfang als erste Gesprächspartner. Er hat alles zurückgelassen und sich auf den Weg nach Europa gemacht um professionell Basketball spielen zu können. Seine Freundin ist ihm nach einiger Zeit der Fernbeziehung nach Deutschland gefolgt. „Wenn ihr etwas gerne tun möchtet, dann riskiert auch mal was. Wagt auch mal etwas Unmögliches!“ so ihre direkte Ansprache an die Jugendlichen. „Das war richtig inspirierend und spannend, wie die beiden von ihrem Leben erzählt haben“ (Jil, 15) . Gebannt lauschten alle danach den Erzählungen von Ahmet Zadin, der 2015 nach Deutschland gekommen ist. Das war nie sein Ziel, er musste aus seinem Land, dem Irak, fliehen. Seine Erzählungen von Ermordungen in seinem Umfeld im Irak und von der Flucht, wie er teilweise schwimmend nach Griechenland gekommen ist, waren sehr berührend. „Ich habe immer Hoffnung! Ich bin so dankbar für die Unterstützung, die ich hier erfahren darf.“ So Ahmet, der sich sichtlich freute, etwas in diesem Gottesdienst zurückgeben zu können.

Um die Stimmung immer wieder aufzulockern gab es zwischen den Ansprachen eine musikalische Begleitung durch die Jugendband des Bernhard-Riemann-Gymnasiums Scharnebeck. Diakonin Stephanie Witt bündelte noch einmal die Kernbotschaft zum Abschluss und machte Mut: „Hab Vertrauen in dich und in Gott. Er kennt dich und traut dir etwas zu. – Hör hin, was dir deine Träume, dein Herz oder andere Menschen sagen. Das können Wegweiser sein. – Sei mutig und geh los, mach den ersten Schritt, dabei bist du nicht allein, denn Gott geht alle deine Wege mit.“

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