Poetry Kids 2024 – „Zum Glück“

„Poetry-Kids“ ist ein Kulturformat, welches das Forum-Literaturbüro in Zusammenarbeit mit mehreren Instituten der Universität Hildesheim entwickelt hat. Es dient der Lese- und Schreibförderung und unterstützt besonders bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche, die wenig Chance haben, am Kulturbetrieb teilzunehmen.

Mit den geeigneten Impulsen wurde ein Raum geschaffen, in dem die Teilnehmer*innen sich ausprobieren und ihre eigene Sprache neu entdecken konnten. Insgesamt haben 149 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren in 8 verschiedenen Schulen und Jugendeinrichtungen teilgenommen.

Um der gelernten Hilflosigkeit vieler junger Menschen entgegenzuwirken, war die Idee der Partizipation besonders wichtig. Denn nur die Menschen, die sprachliche Ressourcen bilden, haben eine Chance auf soziale und kulturelle Teilhabe – und nur kulturelle Teilhabe wiederum ermöglicht auch gesellschaftliche Teilhabe.

Hierzu wurden verschiedenste Methoden des schöpferischen Schreibens angewendet; dabei kam es nicht darauf an, irgendetwas richtig oder falsch zu machen, sondern allein auf die Leidenschaft, die Freude an der (eigenen) Sache.

Durchgeführt wurden die Workshops von erfahrenen Literatur-, Musik- und Kulturpädagog*innen: Hinzu kamen die Studierenden aus dem Seminar des Institutes für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hildesheim.

Zudem wurde das digitale Schreibprojekt, die „Junge Hildesheimer Schreibschule“, das junge Schreibende, die sonst oft allein mit ihrer Leidenschaft sind, verband und einen Raum für Austausch, Inspiration und gegenseitige Unterstützung schuf, entwickelt.

Um die Isolation beim Schreiben aufzubrechen, fand das Projekt über die Grenzen von Bildungseinrichtungen hinweg statt. So lernten die Teilnehmenden andere junge Menschen kennen, konnten Kontakte knüpfen, Fragen stellen, gemeinsam kreativ arbeiten und Feedback zu eigenen literarischen Texten erhalten.

17 Teilnehmenden zwischen 15 und 25 Jahren konnten so die Grundlagen des kreativen Schreibens nähergebracht und viele Möglichkeiten für den Austausch untereinander und mit Expert*innen aus dem Literaturbetrieb geschafft werden.

Beschäftigt wurde sich mit den Themen Inspiration und Ideenfindung, Setting und Figuren, Sprache und Atmosphäre sowie Korrektorat und Lektorat. Zu jedem der Themen wurden kleine Einheiten vorbereitet, in denen viele Tipps und Tricks rund um das Schreiben vermittelt werden konnten.

Das erlernte Handwerkszeug wurde daraufhin in kreativen Schreibaufgaben wie dem Beobachten und Notieren oder dem atmosphärischen Umschreiben von Sätzen erprobt. Die Chats entwickelten sich zu lebendigen Gesprächen über die eigenen Schreibprozesse und den Mut, den es braucht, sich und seine Werke einer Öffentlichkeit zu zeigen.